Tipps für den Unterricht
Praktische Tipps für den Unterricht.
Praktische Tipps für den Unterricht.
Wir schreiben das Jahr 1789 in Frankreich. Die Ernte im Sommer fällt aus. Viele Menschen in Frankreich leiden Hunger. König Ludwig XVI. und die Adeligen leben im Luxus. Die Bevölkerung muss hohe Steuern zahlen. Die Menschen werden immer unzufriedener. Die Französische Revolution bricht aus. Sie ist sehr grausam und ungerecht. Aber etwas ist geblieben: Die Menschenrechte unter dem Motto „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“. Olympe de Gouges fordert in ihrer Erklärung gleiche Rechte für die Frau wie für den Mann. Dafür bezahlt sie mit ihrem Leben. Heute sind alle Menschen gleichberechtigt, aber haben sie auch tatsächlich die gleichen Chancen im Leben?
Die politische Beteiligung von Frauen war nicht immer eine Selbstverständlichkeit. Die Frauen mussten einen langen Weg gehen, bis sie ihr Recht auf politische Mitbestimmung erlangten. Eine der wichtigsten Forderungen beim Internationalen Frauentag 1911 war das Wahlrecht. 1919 durften Frauen erstmals wählen und gewählt werden. Die ersten acht Frauen zogen ins Parlament ein.
Durch viele Hindernisse hindurch schafften es Frauen früher, als Künstlerinnen anerkannt zu werden. Aber es gab Einschränkungen. So durften sich Malerinnen lange Zeit nicht überall hinbewegen. Ihre Bilder zeigen daher Blumen- und Gartenbilder oder Bilder von Kindern. Sie dürfen auch keine nackten Körper malen. Literatinnen traten oft unter männlichem Pseudonym auf, damit ihre Werke veröffentlicht werden konnten. Heute ist das kein Thema mehr, Frauen sind in allen künstlerischen Bereichen erfolgreich und anerkannt.
Frauen arbeiten immer schon auch außer Haus. Sie arbeiten in der Landwirtschaft, in der Manufaktur und Fabrik. Als Dienstleisterin, im Handwerk oder im Handel. Viele arbeiten im Büro als Sekretärin oder als Krankenschwester, Kindergärtnerin und Lehrerin. Sie arbeiten meist in untergeordneten Positionen. Grund dafür ist auch, dass ihnen lange der Zugang zur Ausbildung, v.a. an Universitäten versagt blieb. Eine der Forderungen von Frauen damals war gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit. Trotzdem sind Einkommensungleichheit auch heute noch ein aktuelles Thema.
Lange gehen Frauen davon aus, dass sie friedlicher sind als Männer. Die friedliebende Frau und Mutter hier, der kriegerische Mann dort. Dieses Bild hat sich mittlerweile verändert. Männer wie Frauen wollen den Frieden. Viele halten Frieden im Land für eine Selbstverständlichkeit. Wie sensibel der Erhalt des Friedens ist, zeigen uns die aktuellen Beispiele in vielen Ländern der Welt.