Kampagnen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen
Um auf Gewalt an Frauen, Mädchen und Kindern aufmerksam zu machen und sie einzudämmen, gibt es verschiedene Kampagnen. Hier wollen wir sie euch vorstellen.
Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen
Der 25. November ist der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen. An diesem Tag wird in allen Regionen der Welt Gewalt gegen Frauen und Mädchen aufgezeigt. Es wird gezeigt, was dagegen getan werden soll. So auch in Österreich.
An diesem Tag startet an allen Orten eine 16-tägige Kampagne gegen Gewalt an Frauen. Am Internationalen Tag der Menschenrechte, dem 10. Dezember, endet sie. So ist es auch jedes Jahr in Niederösterreich.
In der Schule gibt es die Kampagne Verantwortungsbewusstes Miteinander – analog & digital. Das Symposium ist eine von vielen Aktivitäten, um ein öffentliches Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzen und sich zu vernetzen.
Nachbericht Online-Symposium Verantwortungsbewusstes Miteinander
Orange the World
Weltweit findet die Aktion Orange the world statt. Das ist eine Kampagne der UN Women. Im Rahmen dieser Initiative erstrahlen weltweit Gebäude in oranger Farbe. Damit wird ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen gesetzt. Ziel ist es, Opfer von Gewalt sichtbar zu machen und ihnen so eine starke Stimme zu geben.
Mit der Teilnahme an der weltweiten Aktion möchte Niederösterreich ein starkes Zeichen gegen Gewalt an Frauen setzen. Der Klangturm im Regierungsviertel erstrahlt jedes Jahr in oranger Farbe.
Den Landesrätinnen Christiane Teschl-Hofmeister (Bildung, Familien und Soziales) und Ulrike Königsberger-Ludwig (Soziale Verwaltung, Gesundheit und Gleichstellung) ist diese Kampagne ein besonderes Anliegen.
„Das Thema Gewalt gegen Frauen bedarf nach wie vor einer laufenden Präventionsarbeit und Zusammenarbeit aller involvierten Stellen. Jede Frau, die Schutz und Hilfe braucht, findet in Niederösterreich ein nahezu flächendeckendes Netzwerk an Frauen- und Gewaltschutzeinrichtungen, die Unterstützung in schwierigen Lebensphasen und bei unterschiedlichen Problemstellungen bieten“, so Teschl-Hofmeister und Königsberger-Ludwig.
Vergewaltigung ist ein weltweites Unrecht
Vergewaltigung ist ein schreckliches Verbrechen. Früher sagen die Menschen dazu, ein „Schicksal, schlimmer als der Tod“.
Frauen sind überall auf der Welt von Vergewaltigung bedroht. Frauen in Argentinien machen mit der Performance Ein Vergewaltiger auf Deinem Weg aufmerksam. Wie eine Welle breitet sich der Protest aus.
Die Protest-Performance geht auf das feministische Kollektiv Las Tesis in Chile zurück. Mit deren Aufführung wurde Ende 2019 überall auf der Welt die körperliche und sexualisierte Gewalt an Frauen angeklagt.
Performance Ein Vergewaltiger auf Deinem Weg 2019
Männer engagieren sich
Viele Männer wollen sich gegen Gewalt an Frauen einsetzen. Dazu haben sie White Ribbon gegründet. Bei der White Ribbon Kampagne setzen sich Männer gegen die Gewalt von Männern ein.
White Ribbon gibt es seit 1991 in Kanada. Seitdem haben Männer weltweit begonnen sich für gewaltfreie Beziehungen zu engagieren. In Österreich gibt es diese Bewegung seit 2000. Die White Ribbon Österreich Kampagne will einen Beitrag leisten. Sie zeigt die alltägliche Gewalt von Männern in Paarbeziehungen auf. Sie will dieses Problem den Menschen bewusst machen.
Das Symbol ist der White Ribbon (übersetzt: Weiße Masche). Möglichst vielen Männer sollen diese sichtbar tragen.
ES GEHT AUCH UM DIE BUBEN: DER BUBENBEIRAT
Der Österreichische Dachverband für Männer-, Burschen- und Väterarbeit ist eine Einrichtung für Männer. Sie haben auch eine spezielle Abteilung für Buben: Den Bubenbeirat.
Er fördert Projekte, die die jungen Männer auf der Suche nach positiven männlichen Rollenbildern unterstützen. Ihr könnt dazu ein Projekt einreichen. Fünf davon werden ausgesucht und finanziell unterstützt. Welches Projekt ausgesucht wird, entscheiden junge Männer aus ganz Österreich.
Die eingereichten Projekte sollen Buben und Burschen für ihre positive Rolle als Mann und für ein Leben ohne Gewalt begeistern. Sie sollen ermuntert werden, sich mit Situationen von Mädchen und Frauen auseinanderzusetzen. Wie sieht das ein Bub, ein Mann? Kann er Benachteiligungen von Frauen und Mädchen erkennen? Die Projekte sollen zum Nachdenken anregen. Auch über die Beziehungen der Buben untereinander. Sie sollen Anteilnahme und Kenntnisse über das Leben der Mädchen und Frauen schaffen.
Bub am Teich 2003
Margarete Kowall: Bub am Teich.
Momentaufnahme 2003.
(Privatarchiv Margarete Kowall)
https://www.dmoe-info.at/news/projektfoerderung-durch-den-bubenbeirat