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Befreiung von der Mode

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Mode in ihrer Zeit

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Ganz schön verrückt

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Kurz ist Trumpf!

„Das moderne Mädl trägt den Bubenschädl“

Zu starken Diskussionen führt die neue, moderne Frisur des Bubikopfs. Frauen mit kurzen Haaren gibt es hie und da vorher schon, aber sehr selten. Der Übergang von den langen, aufgesteckten Haaren zu einem Pagenkopf ist radikal. Diese neue Mode bei den jungen, modernen Mädchen durch. Später dann auch bei ihren Müttern. Die Zöpfe sind bald ab, gewissermaßen. Oft haben es dabei Mädchen auf dem Land schwerer. Hier sind Vorurteile gegen diese modernen Frauen mit kurzen Haaren größer als in der Stadt.

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Frau mit Bubikopf in einer Siedlung 1927

Frau mit Bubikopf in einer Siedlung 1927

Bruno Reiffenstein (1868-1951): Wien 22, Freihofsiedlung Kagran. Frau mit Bubikopf in der Siedlung.
Foto. Wien 1927.
(ÖNB, Bildarchiv und Grafiksammlung, Sign.: 110.282 C POR MAG)

http://data.onb.ac.at/rec/baa10279106

Der Bubikopf

Der Bubikopf ist eine Kurzhaarfrisur für Frauen in den 1920er-Jahren. Der Name ist kein Zufall. Die schicke Frisur für Buben dieser Zeit sieht ganz ähnlich aus. Der Bubikopf schafft ein neues Erscheinungsbild der Frau. Kurze Haare sind praktisch bei Arbeit und Sport.

Die Medien bringen die Kurzhaarfrisur mit der emanzipierten Frau in Zusammenhang. Oft hält die moderne Frau auf einem Bild eine Zigarette in der Hand. Das alles gilt in der damals älteren Generation als unanständig: die Zigarette, die kurzen Haare und die kurzen Röcke. Aber der neue Typ der sehr schlanken junge Frau mit kurzen Haaren der Garçonne (von französisch Garçon, deutsch Knabe) begeistert viele Frauen. Neu sind auch die Seidenstrümpfe und die Hosen, die davor dem Sport vorbehalten waren. Die Hosen verschwinden allerdings bald wieder aus der Frauenkleidung.

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Frau mit Bubikopf

Frau mit Bubikopf

Die Filmschauspielerin Louise Brooks mit Bubikopf.
Szenenausschnitt aus dem Film The Canary Murder Case. 1929.
 

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Shingle_bob,_Louise_Brooks.jpg

Der Stil der neuen Mode auf einem Titelblatt

Die neue Mode mit kurzen Haaren und kurzen Kleidern setzt sich durch.

Auf dem Titelblatt dieser Modezeitung ist der neue Stil der 20er Jahre gut erkennbar. Die Frau sieht jetzt anders aus. In Wirklichkeit ändert sich aber nicht viel. Sicher nicht die allgemeine Vorstellung, wie eine Frau zu sein und zu leben hat. Sie ist noch ganz in der Tradition ihrer Zeit gefangen.

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Frauen in Kleidung der 1920er Jahre

Frauen in Kleidung der 1920er Jahre

Frauen in Kleidung der 1920er Jahre

https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=bdh&datum=1923&page=607&size=45

Verbreitung der neuen Mode

Die Frau mit Bubikopf ist ein sehr städtischer Typ der modernen jungen Frau. Sie ist ein Ideal, das oft gar nicht mit der Wirklichkeit übereinstimmt. Etwas für wohlhabende Frauen. Allerdings, im Vergleich mit früher, ist diese Mode ohne großen Aufwand herzustellen. Sie kann als Konfektionskleidung in Massenproduktion billig gefertigt werden. Damit wird es vielen Frauen möglich, sich doch modisch zu kleiden. Manche nähen sich die Kleider auch selbst. Die einfachen Schnitte und etwas Geschick beim Schneidern machen das möglich.

Wie sieht es am Land aus? Mädchen mit Bubikopf werden anfangs nicht so gerne gesehen. Manche Mädchen erstreiten sich den Bubikopf bei ihren Eltern. Andere schneiden einfach selbst ihre Haare ab. Sie sind damit zunächst Außenseiterinnen. Irgendwann aber haben fast alle Mädchen und Frauen kurze Haare.

Haarlängen spielen auch politisch eine Rolle. In den Zeiten des Nationalsozialismus (in Österreich von 1938 bis 1945) gilt die Devise: „Das deutsche Mädchen trägt den Zopf“. Auch wenn das „deutsche Mädchen“ zum Beispiel eine Niederösterreicherin war.

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Viktoria und Hilda, zwei junge moderne Mädchen

Viktoria und Hilda, zwei junge moderne Mädchen

Viktoria und Hilda.
Foto, Schwarz-Weiss.
(Privatarchiv Margarete Kowall)

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