Frauen in der Musik
Frauen werden in Wien schon im frühen 19. Jahrhundert im Konservatorium (Musikschule) ausgebildet. Davon können sie aber selten leben. Leichter ist das für Mädchen aus einer Musikerfamilie.
Ganz selten spielen Frauen damals in Orchestern. Sängerinnen haben es etwas leichter. Sie bekommen zumindest reguläre Arbeitsverträge. Die gelten aber oft nur, bis sie heiraten.
Heute arbeiten viele Musikerinnen in Orchestern. Zumindest mehr als früher. Aber wie viele Dirigentinnen gibt es? Und wie sieht das in der Popmusik aus? Überall sind weniger Frauen an den Instrumenten. Sängerinnen gibt es natürlich viel mehr. Bei den Dirigentinnen tut sich was in letzter Zeit. Es gibt viele junge Frauen, die diesen Beruf ergreifen.
Zwei singende Mädchen, begleitet von einer Pianistin
Kühn, Ludwig, 1859-1936: Musik. Zwei singende Mädchen, begleitet von einer Pianistin.
Radierung.Prag 1899. Nach einem Gemälde von Walter Firle (1859-1929). 1891.
(ÖNB, Bildarchiv und Grafiksammlung, Sign.: Pk 3003, 408 POR MAG)
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Welche Musik hörst du denn gerne?
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Überleg dir dabei doch einmal: Sind da mehr Frauen oder Männer beteiligt?
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Sind Frauen dabei so „wichtig“ wie die Männer?
Hausmusik ist schicklich
Privates Musizieren ist im Bürgertum sehr erwünscht. Die Töchter werden dafür ausgebildet. Sie erfreuen die Gäste mit ihrer Musik. So finden sie auch leichter einen Mann, hoffen die Eltern. Nur wenige treten öffentlich auf.
Zur Erziehung eines bürgerlichen Mädchens gehört Klavier spielen genauso wie französisch sprechen lernen.
Ein Kind am Klavier 1915-1920
Ferdinand Schmutzer (1870-1928): Bildnis Maria Schmutzer (1909- ) als Kind am Klavier.
Foto, Schwarz-weiß. Zwischen 1915 und 1912.
(ÖNB, Bildarchiv und Grafiksammlung, Sign.: LSCH 1045-C POR MAG)
Musik ist unschicklich: öffentliches Auftreten
Als Beruf gilt Musik und Theater lange Zeit als sehr anrüchig und unschicklich für Mädchen. Besonders negativ werden Tänzerinnen und Varietékünstlerinnen beurteilt.
Da gibt es die Erzählung einer Frau, die Ende des 19. Jahrhunderts geboren ist. Sie hat eine wunderschöne Stimme. Als junges Mädchen will sie so gerne Sängerin werden. Als sie das ihrem Vater sagt, schreit er sie an: „Schauspielerin willst du werden? Sauspielerin!“ Damit ist diese Karriere beendet. Immerhin „darf“ die junge Frau dann in ein Büro arbeiten gehen.
Varietégirls 1890
Julius Staudt: Varietégirls.
Foto. Um 1890.
(ÖNB, Bildarchiv und Grafiksammlung, Sign.: Kor 392/8 POR MAG)
Musikausbildung für Mädchen
Frauen studieren an der Musikakademie. Sie wollen die Musik zu ihrem Beruf machen. Im 20. Jahrhundert wird es für eine Frau leichter, als Sängerin oder Instrumentalistin zu arbeiten.
Schülerinnen der Akademie für Musik in Wien 1921
Atelier Willinger & Schnapper: Schülerinnen der Akademie für Musik in Wien.
Foto, Silbergelatineabzug. Wien 1921.
(ÖNB, Bildarchiv und Grafiksammlung, Sign.: Pk 5784 POR MAG)
Mädchenband
In den 1930er-Jahren bilden sich sogar schon die ersten Frauenensembles und Frauenbands.
Wiener Damen-Jazz-Band Hilde Koudela 1930
Wiener Damen-Jazz-Band.
Foto. Wien 1930.
(ÖNB, Bildarchiv und Grafiksammlung, Sign.: 295.897D POR MAG)
Frauen als Komponistinnen
In den Geschichtsbüchern finden sich fast keine komponierenden Frauen. Es gab sie aber. Heutzutage studieren viele Frauen Komposition. Wenige von ihnen können das als Beruf ausüben. Ihre Werke werden auch weniger oft gespielt als die männlicher Komponisten.
Bei Rock-/Pop-Konzerten sind Werke von Frauen nur mit maximal sechs Prozent vertreten. Auch im Jazz ist ihr Anteil sehr gering.
In Wikipedia gibt es eine beeindruckende Liste von Komponistinnen. Du findest sie hier.
Leopoldine Blahetka
Adolph Friedrich Kunike (1777-1838): Leopoldine Blahetka.
Porträtlithographie. Um 1830.
Foto: Peter Geymayer. 2009.
https://www.gedaechtnisdeslandes.at/personen/action/show/controller/Person/person/blahetka.html
Leopoldine Blahetka
Anna Maria Leopoldine Blahetka (1809-1885) tritt bereits als Kind öffentlich auf. Mit 11 Jahren beginnt sie zu komponieren. Ihre Werke spielt sie auch im Rahmen ihrer Konzerte.
Sie erhält Klavierunterricht, sogar von Ludwig van Beethoven, mit dem ihr Vater befreundet ist. Robert Schumann und andere berühmte Komponisten schätzen ihr Klavierspiel und sind von ihren Kompositionen beeindruckt.
1833 übersiedelt Leopoldine Blahetka im Alter von 24 Jahren mit ihren Eltern nach Boulogne-sur-Mer in Frankreich. Sie hat Asthma, das Klima am Meer soll ihr helfen. In ihrer neuen Heimatstadt unterrichtet sie Klavier, komponiert und gibt Konzerte. Sie komponiert mehr als 70 Werke, darunter Orchesterstücke, Walzer, Lieder und geistliche Werke.
Hier ist ein kurzes Stück von ihr zum Anhören: Die Nouvelle Allemande No. 4 [Übers.: Neuer Deutscher Tanz Nr. 4]. Es ist auch ein besonderes Instrument, auf dem das gespielt wird. Es sieht aus wie ein Klavier, ist aber eine Celesta.
Die Nouvelle Allemande No. 4
Leopoldine Blahetka ist auch auf dem berühmten Bild der Schubertiade von Julius Schmid abgebildet.
Aus der Österreichische Illustrierte Zeitung 18. November 1928
1928 Österreichische Illustrierte Zeitung 18 November S 9
Zeitung. 1928
(ANNO/ÖNB)
Mathilde Kralik von Meyrswalden
Einige Komponistinnen werden heute wieder öfter gespielt. Darunter ist auch eine österreichische Frau: Mathilde Kralik von Meyrswalden (1857-1944). Ihre Kompositionen kann man heute vermehrt bei klassischen Konzerten hören. Dieses Bild ist übrigens auch von einer Frau gemalt.
Fanny Hensel-Mendelssohn
Fanny Hensel-Mendelssohn (1805-1847) ist die Schwester des Komponisten Felix Mendelssohn-Bartholdy. Sie komponiert ebenso wie ihr Bruder. Er gibt sogar einige ihrer Kompositionen als seine aus. Ihr selbst rät er aber von einer Veröffentlichung ihrer Werke ab. Sein Argument: Sie würde dann „ihre Pflichten als Hausfrau vernachlässigen“. Erst kurz vor ihrem Tod setzte sie sich über diese Bedenken hinweg und veröffentlicht Musik unter ihrem Namen.
Fanny Hensel-Mendelssohn
Mendelssohn-Bartholdy, Fanny
Porträt.
(ÖNB, Bildarchiv und Grafiksammlung, Sign.: PORT_00068273_01 POR MAG)
Clara Schumann
Eine bekannte Komponistin war Clara Schumann (1819-1896), geb. Wieck. Sie war auch eine gefeierte Konzertpianistin. Mit ihren Auftritten hielt sie lange Zeit die Familie finanziell über Wasser. Aber auch diese begabte Frau steht zeitlebens im Schatten ihres Mannes Robert Schumann. Sie vergöttert ihn und nimmt sich bescheiden zurück. Sie komponiert zwar auch. Sie sieht aber alles, was sie tut, nur als Unterstützung für ihn, ihren Mann. Ihre eigenen Werke sieht sie als ungenügend an und zweifelt an sich.
Clara Schumann 1878 oder 1879
Scherl Bilderdienst: Clara Schumann, geborene Wiec.
Foto. Um 1860.
(ÖNB, Bildarchiv und Grafiksammlung, Sign.: OEGZ/P6460 POR MAG)
Olga Neuwirth
Olga Neuwirth (*1968) ist eine österreichische Komponistin. Bereits als Gymnasiastin nimmt sie an Kompositionsworkshops mit Hans Werner Henze und Gerd Kühr teil. Mit sechzehn begegnet sie Elfriede Jelinek, mit der sie sich anfreundet. 1991 wird Olga Neuwirth mit Mini-Opern nach Texten von Elfriede Jelinek international bekannt.
Im Dezember 2019 wird ihre Oper Orlando in der Wiener Staatsoper uraufgeführt. Das Textbuch dazu basiert auf dem Roman von Virginia Woolf. Das ist eine Auftragsarbeit der Wiener Staatsoper. Olga Neuwirth ist damit die erste Frau, die eine abendfüllende Oper für die Staatsoper komponiert.
Olga Neuwirth erhält 2017 den Wolf Prize for Music.
Olga Neuwirth 2002
Priska Ketterer: Olga Neuwirth.
Portraitfoto. Luzern 2002.
(Priska Ketterer/Olga Neuwirth)
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Olga_Neuwirth_(Komponistin)_2002.jpg
Gina Schwarz
Gina Schwarz (*1968) wird in Hollabrunn geboren. Sie ist eine sehr bekannte Jazzmusikerin und Komponistin (Kontrabass, E-Bass, auch Akkordeon, Komposition) und spielt in verschiedensten Formationen. Seit 2011 hat sie einen Lehrauftrag am Institut für Popularmusik der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.
Gina Schwarz bei einem Auftritt im Porgy&Bess
Gina Schwarz.
Bühnenfoto eines Auftritts im Jazzclub Porgy&Bess am 02.01.2014. Wien 2014.
(Gina Schwarz)
https://www.facebook.com/media/set/?set=a.695598677146987&type=3
Verena Zeiner
Verena Zeiner stammt aus Zeillern in NÖ. Sie ist Pianistin, Komponistin und Rhythmikerin. In ihrem bereits 2. Solo-Album geht es um „Möglichkeiten und Unmöglichkeiten der Liebe“ in allen Facetten. Ihr 2016 gegründeter Verein Fraufeld möchte die große Zahl und Vielfalt an Musikerinnen in diesem weiten Feld sichtbar machen. Sie erhielt 2020 den Anerkennungspreis des Landes NÖ.
Verena Zeiner
Ina Aydogan: Verena Zeiner.
Pressefoto.
(Verena Zeiner)
Frauen als Dirigentinnen
Viele Führungsaufgaben im Bereich Kultur sind noch immer Männerdomänen. Etwa die Führung von Theatern, die Regie und das Dirigieren. Aus der Geschichte sind aber schon auch dirigierende Frauen bekannt. Gerade jetzt erleben wir hier große Veränderungen. Es werden immer mehr Dirigentinnen, die sich durchsetzen können.
Michi Gaigg
Mag.a Michi Gaigg (*1957) ist eine österreichische Geigerin, Dirigentin und Musikpädagogin. Sie hörte als Kind beim Besuch der Großmutter den Nachbarsbuben Geige spielen, damit war es um sie geschehen, das wollte sie auch können. Ein Violinstudium in Salzburg war die logische Folge, und hier kam es zu einem weiteren Schlüsselerlebnis, denn einer ihrer Lehrer war Nikolaus Harnoncourt, der Michi Gaigg für die „alte Musik“ begeisterte.
Michi Gaigg
Michi Gaigg
Offizielles Foto.
(Michi Gaigg/Die MUTmacherinnen)
Joana Mallwitz
Joana Mallwitz (*1987) ist eine junge Dirigentin, die mittlerweile sehr bekannt geworden ist. Mit 13 Jahren hat sie bereits an der Hochschule studiert, mit 27 Jahren ist sie Generalmusikdirektorin. Sie sagt: „Dirigieren lernt man nicht durch Nachdenken.“
Joana Mallwitz
Lutz Edelhoff: Gustav Mahler, 1. Sinfonie.
Offizielles Pressefoto. 2015.
(Lutz Edelhoff/Joana Mallwitz)
Liste österreichischer Dirigentinnen
Agnes Grossmann (*1944) ist eine österreichische Dirigentin und Pianistin. Sie tritt international auf.
Pei-Yu Chang (*1959) ist eine österreichische Dirigentin. Sie arbeitet als Chefdirigentin des Orientalischen Symphonieorchesters. Bei Gastdirigaten, unter anderem beim Münchner Rundfunkorchester, dem Beijing Symphony Orchestra oder der Oper Halle leitet sie namhafte Orchester. Sie ist Trägerin der Médaille de la Ville de Paris. 2005 ist sie die erste Dirigentin, die im Wiener Musikverein auftritt.
Elisabeth Attl (*1968) ist eine österreichische Dirigentin. Sie leitet die Orchester der Volksoper Wien und des Gran Teatre del Liceu. Gastdirigate führen sie in die Deutsche Oper Berlin und zum Orchestre Philharmonique du Luxembourg. Sie führt die Barock-Oper Talestri von Maria Antonia Walpurgis 2013 wieder auf.
Nazanin Aghakhani (*1980) ist in Österreich geboren. Sie ist erste Dirigentin des Tehran Symphony Orchestra und Dirigentin bei Wien Modern.
Eine sehr lange Liste von Dirigentinnen gibt es in Wikipedia. Du findest sie hier.
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Was meinst du: Können Frauen so gut wie Männer dirigieren? Wie begründest du deine Antwort?
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Was meinst du: Warum sieht man so wenige Dirigentinnen? Woran könnte das liegen?
Frauen als Instrumentalistinnen
Bei den Wiener Philharmonikern gibt es lange Zeit offiziell keine Frauen. Nur an der Harfe sitzt immer schon eine Frau. Die Harfe ist ein typisches „Fraueninstrument“. Männer spielen kaum Harfe. Die Frau mit der Harfe wird bei Filmen des Orchesters nicht gezeigt. Nur ihre Hände sieht man.
Es kommt zu Protesten von verschiedenen Ländern, weil keine Frauen aufgenommen werden. Auch die PolitikerInnen in Österreich wünschen sich von den Philharmonikern, dass sie endlich Frauen aufnehmen.
Sie waren 150 Jahre ein Männerverein. Nun nehmen sie seit 1997 auch Frauen auf. Erstes weibliches Orchestermitglied wird die Harfenistin Anna Lelkes. Zu diesem Zeitpunkt hat sie schon 26 Jahre bei den Philharmonikern unsichtbar gespielt.
2020 sind von 150 Orchestermitgliedern der Wiener Philharmoniker 18 Frauen. Drei von ihnen sind noch nicht bestätigte Mitglieder. Sie sind noch auf Probe angestellt.
Orchesterprobe der Wiener Philharmoniker
Orchesterprobe der Wiener Philharmoniker im Goldenen Saal des Musikvereins in Wien, Blick aufs Orchester von Bühne rechts.
Foto 1926
Ferdinand Schmutzer
(ÖNB Bildarchiv und Grafiksammlung Sign. LSCH 0093 POR MAG)
Edith Steinbauer als Beispiel einer Berufsmusikerin
Edith Steinbauer (1901-1996) spielt ab 1924 in wechselnden Streichquartettformationen Geige (Violine) und Bratsche (Viola). Ab 1923 spielt sie im Wiener Frauensymphonieorchester, wo sie bald zur Konzertmeisterin aufrückt. Bis 1962 ist sie als Konzertmeisterin des Kammerorchesters der Wiener Konzerthausgesellschaft tätig. 1950 bis 1971 leitet sie eine Klasse für Violine und Viola an der Akademie (nachmals Hochschule, heute Universität) für Musik und darstellende Kunst in Wien.
Das Steinbauer-Quartett 1920
Steinbauer, Edith.
Bildnis (fast ganze Figur sitzend, halb links) zusammen mit den Mitgliedern des "Steinbauer-Quartetts": Herta Martini, Maria Capellmann und Hilde Folger-Lobe.
Foto. Um 1920.
(ÖNB, Bildarchiv und Grafiksammlung, Sign.: 405.555 - D POR MAG)
Frauen als Sängerinnen
Sängerinnen als gefeierte Stars der Oper sind schon viele Jahrhunderte eine bekannte Erscheinung. Von den vielen, vielen Stars der Wiener Oper vergangener Zeiten sticht „die Jeritza“, wie sie genannt wird, besonders heraus.
Maria Jeritza in "Tosca"
Maria Jeritza in "Tosca" aus dem Nachlass Yoichi Okamoto
Foto. 1951
Yoichi Okamoto
(ÖNB Bildarchiv und Grafiksammlung Sign.OKA02_081_04 POR MAG)
Maria Jeritza - ein Weltstar der Opernbühne
Maria Jeritza (1887-1982) ist eine der berühmtesten Opernsängerinnen ihrer Zeit. Sie singt ab 1905 große Rollen an der Oper. Sie gilt als die absolute Primadonna, also erste Sängerin (eigentlich übersetzbar als erste Frau) in Wien und New York. Sie spielt auch in Filmen. Vor den Nationalsozialisten flieht sie nach dem Anschluss nach New York.
Maria Jeritza vor einem Bild von ihr in der Rolle des Octavian im Rosenkavalier. Das Bild ist von einer Frau gemalt.
Jeritza, Maria.
Maria Jeritza mit der Malerin Elisabeth Weber-Fülöp vor deren Gemälde Maria Jeritza als Octavian im Rosenkavalier.
Foto.
(ÖNB, Bildarchiv und Grafiksammlung, Sign.: Pf5008 : C (4 E 2) POR MAG)
Monika Ballwein
Monika Ballwein (1967) stammt aus Pyhra in Niederösterreich. Sie ist Sängerin, Vocalcoach, Songwriterin und Chorleiterin. Fünf Mal nimmt sie am Eurovision Song Contest für Österreich teil. Davon vier Mal auf der Bühne als Background-Sängerin und zuletzt als Coach der Gewinnerin des Song Contest 2014, Conchita Wurst.
Monika Ballwein
Monika Ballwein
Offizielles Foto (Ausschnitt)
(Monika Ballwein)
Mentorinnen in der Musikwelt
Hier findest du zwei Interviews zum Thema Frauen in der Musik mit Monika Ballwein und Elena Ostleitner.
Christina Stürmer
Christina Stürmer (*1982) ist eine der erfolgreichsten Pop-Rock-Sängerinnen in Österreich. Bei der ORF-Castingshow Starmania 2003 wird sie Zweite, danach folgt ihr großer Durchbruch.
Im deutschsprachigen Raum verkauft sie über 1,3 Millionen Tonträger. Ihre Lieder stürmen die Charts und sie bekommt viele Preise: Mehrfach den AmadeusAward und Echo. 2010 sorgt die Interpretin für Aufmerksamkeit durch die Neuvertonung der österreichischen Bundeshymne durch eine „gleichberechtigte“ Textänderung: „Heimat bist du großer Söhne – und Töchter!“
Sie ist bald zweifache Mutter und wohnt in einem kleinen Dorf in Niederösterreich. Gerne geht sie aber auch auf Tournee und bringt im Dezember 2020 ein neues Album heraus.
Christina Stürmer
Christina Stürmer
Offizielles Merchandise-Foto. 2021.
Ingo Pertramer
(Christina Stürmer)
Mira Lu Kovac
*1988 wächst sie in Neulengbach, Niederösterreich auf. Sie besucht das Musikgymnasium in Wien und die Bruckner Universität in Linz. Ihre Karriere als Sängerin beginnt früh und in verschiedenen Formationen. Ihre außergewöhnliche Stimme und ihre musikalisches Talent machen sie schnell bekannt. Zurzeit spielt sie unter anderem auch in der Frauenband „My Ugly Clementine“
OSKA
OSKA heißt eigentlich Maria Burger und kommt im niederösterreichischen Rastenfeld zur Welt. OSKA veröffentlicht seit Mitte des Jahres 2020 unter dem kanadischen Label nettwerk ihre Popsongs. Ihren Künstlerinnennamen leiht sie sich von ihrem Bruder. Sie lässt einfach das R am Ende des Namens weg.
OSKA
OSKA: Eine Musikerin auf der Suche nach der verlorenen Zeit.
Offizielles Portraitfoto.
(konvoi)
Musik-Frauenforschung
Auch wenn das Musikgeschäft nach wie vor von Männern dominiert wird, sind Frauen in der Musik als Komponistinnen, Sängerinnen, Songwriterinnen und in allen anderen Bereich sehr aktiv. Ab den 1980er Jahren entstehen im deutschsprachigen Raum viele Institutionen, die sich dem Thema Frauen und Musik widmen.
Viele Musikerinnen und Frauen in der Forschung haben das angestoßen und dazu beigetragen, dass auch im Bereich Musik Gleichstellung der Geschlechter erreicht wird.
In Österreich gibt es die Plattform Gender_mdw an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, gegründet von der Rektorin der Universität Ulrike Sych. Ziele der Plattform sind unter anderem die Frauenförderung, die Verwendung einer geschlechtergerechten Sprache und die Umsetzung von frauenfördernden und geschlechtergerechten Projekten an verschiedenen Institutionen. Über 20 Institutionen der MusikUni sind dabei aktiv und machen z.B. auch gemeinsame Veranstaltungen zur Stärkung von Frauen im Musikbereich.
Die Universität hat auch einen eigenen Frauenförderungsplan zur Stärkung der Frauen in der Musik.